Kolossi, die mittelalterliche Hochburg

Die mittelalterliche Kolossi-Hochburg ist ein strahlendes Beispiel der Militärarchitektur. Ihre heutige Form erhielt die ursprünglich im 13. Jahrhundert errichtete Hochburg im 15. Jahrhundert.

Nach der Belagerung von Akkon im Jahr 1291 diente die Hochburg den Rittern vom Orden des Heiligen Johannes von Jerusalem als „La Grande Commanderie“ (Die Große Kommandantur), bevor sie im 14. Jahrhundert an die Templer überging, die während ihres Aufenthaltes auf Zypern einen süßen Wein kelterten und exportierten, der als „Vin de Commanderie“ bekannt wurde. Der Commandaria ist heute einer der traditionellsten Weine Zyperns und weltweit einer der ältesten Weine mit Herkunftsbezeichnung, der seinen Namen bereits seit acht Jahrhunderten trägt.

Neben der Hochburg befinden sich die Ruinen einer Zuckerfabrik aus dem 14. Jahrhundert. 

Burg von Kolossi – Audio-Führung

Bezirk: Lemesos (Limassol)
Adresse: Kolossi, 14 km westlich von Lemesos an der Straße Richtung Pafos (Paphos)
Kontakt: Telefon: +357 25 934 907
Öffnungszeiten: 16. September bis 15. April, täglich: 08:30 – 17:00 Uhr.
16. April bis 15. September, täglich: 08:30 – 19:30 Uhr.
Wann: Das ganze Jahr über.
Geschlossen am 1. Weihnachtsfeiertag, am Neujahrstag und am Ostersonntag des griechisch-orthodoxen Osterfestes.
Eintrittspreis: €2,50
Geführte Gruppen mit mehr als 10 Personen erhalten einen Nachlass von 20 % auf den Eintrittspreis.
Spezielle Eintrittskarten, die für alle Museen und antiken Monumente gelten, sind bei der zyprischen Altertumsverwaltung erhältlich: Tageskarte (1 Tag): €8,50; Drei-Tages-Karte (3 Tage): €17,00; Wochenkarte (7 Tage): €25,00.
Webseite: http://www.mcw.gov.cy/mcw/da
  Die Öffnungs- und Schließzeiten sowie der Eintrittspreis können sich ohne Vorankündigung ändern. Besuchern wird daher empfohlen, sich im Vorfeld zu informieren.

 

Das Kloster Agios Nikolaos ton Gaton (Heiliger Nikolaus der Katzen) – Das Katzenkloster

Das Kloster befindet sich am Kap Gata, 15 Kilometer westlich von Lemesos (Limassol) und südöstlich des Salzsees von Akrotiri und ist vermutlich das älteste Kloster Zyperns. Die Klosterkirche stammt aus dem 14. Jahrhundert. Nachdem sie im 16. Jahrhundert verlassen wurde, wurde sie erst 1983 von orthodoxen Nonnen wiedereröffnet.

Der Legende nach wurde das Kloster im 4. Jahrhundert von der Heiligen Helena, Mutter Konstantins des Großen, gegründet, die einen Splitter des Heiligen Kreuzes dort zurückließ. In jener Zeit herrschte in Zypern eine schwere Dürre, die viele Menschen dazu zwang, das Kap zu verlassen, auf dem es von da an nur so von Giftschlangen wimmelte.

Konstantin der Große entsandte daraufhin Gouverneur Kalokeros nach Zypern, um in dem Gebiet tausende von Katzen auszusetzen, die den gefährlichen Tieren zu Leibe rücken sollten. Das Kap konnte von den Schlangen befreit werden und wurde als Kap Gata („Katzenkap“) bekannt.

Heute kümmern sich nur noch ein paar wenige Nonnen um die Klosteranlage. Die vielen Katzen, die hier mit den Nonnen leben und ihnen zahlenmäßig weit überlegen sind, gelten als Nachfahren der Katzen, die das Kap einst von der Schlangenplage bereit haben.

Bezirk: Lemesos (Limassol)
Adresse: Kap Gata, 15 km westlich von Lemesos
GPS-Koordinaten: Lat: 34.599653 Lon: 32.987017
Kontakt: Telefon: +357 25 952 621
Öffnungszeiten: Täglich: 07:00 – 12:00 und 14:00 – 17:00 Uhr.
Wann: Das ganze Jahr über.
Eintrittspreis: Kostenlos.
  Die Öffnungs- und Schließzeiten sowie der Eintrittspreis können sich ohne Vorankündigung ändern. Besuchern wird daher empfohlen, sich im Vorfeld zu informieren.

 

Die archäologische Ausgrabungsstätte von Tamassos

Tamassos war eines der wichtigsten Stadtkönigreiche Zyperns. Allerdings ist nicht genau bekannt, von wem und wann es gegründet wurde.

Die Ausgrabungsstätte liegt am linken Ufer des Pediaios, in der Nähe der Dörfer Politiko, Pera und Episkopio. Zu den Schätzen, die hier zutage gefördert wurden, gehören der Aphrodite-Tempel, zwei stattliche Königsgräber sowie diverse kleinere Grabstätten.

Ferner sind an der Ausgrabungsstätte auch Teile der Befestigungs- und der Kupferverarbeitungsanlage des antiken Stadtkönigreichs zu sehen. Ausgrabungen haben außerdem Kupferwerkstätten, die mit Aphrodite-Astarte in Verbindung gebracht werden, sowie sechs übergroße Kalksteinstatuen aus dem 6. Jahrhundert v. Chr. zutage gefördert, als Zypern unter ägyptischer Herrschaft stand. Die Statuen befinden sich heute im Zypernmuseum (Cyprus Museum) in Lefkosia (Nicosia), dem ältesten von ca. 15 archäologischen Museen der Insel.

Der an der Ausgrabungsstätte gefundene Altar aus grobem Kalkstein und viele weitere Votivgefäße, Weihrauchbehälter und Lampen lassen darauf schließen, dass der Aphrodite-Kult an dieser Stelle blühte.

Sowohl das Heiligtum als auch der Altar stammen vermutlich aus der zweiten zyprisch-archaischen Epoche (600 – 475 v. Chr.), wurden sowohl Anfang des 5. als auch Anfang des 4. Jahrhunderts v. Chr. zerstört und schließlich während der hellenistischen Epoche wieder aufgebaut. Terrakotta- und Steinstatuen von Tauben (den heiligen Vögeln der Liebesgöttin Aphrodite) wurden ebenfalls zutage gefördert. 

Bezirk: Lefkosia
Adresse: Politiko Dorf, 21 km südwestlich von Lefkosia
Kontakt: Telefon: +357 22 622 619
Öffnungszeiten: 16. September bis 15. April, Montag – Freitag: 08:30 – 16:00 Uhr.
16. April bis 15. September, Montag – Freitag: 09:30 – 17:00 Uhr.
Am Wochenende geschlossen.
Wann: Das ganze Jahr über.
An gesetzlichen Feiertagen geschlossen.
Eintrittspreis: €2,50
Geführte Gruppen mit mehr als 10 Personen erhalten einen Nachlass von 20% auf den Eintrittspreis.
Spezielle Eintrittskarten, die für alle Museen und antiken Monumente gelten, sind bei der zyprischen Altertumsverwaltung erhältlich: Tageskarte (1 Tag): €8,50; Drei-Tages-Karte (3 Tage): €17,00; Wochenkarte (7 Tage): €25,00.
Barrierefreier Zugang: Rollstuhlgerecht.
Webseite: http://www.mcw.gov.cy/mcw/da
  Die Öffnungs- und Schließzeiten sowie der Eintrittspreis können sich ohne Vorankündigung ändern. Besuchern wird daher empfohlen, sich im Vorfeld zu informieren.

 

Die archäologische Ausgrabungsstätte von Kalavasos-Tenta

Kalavasos-Tenta ist eine Siedlung der Jungsteinzeit (des sog. Neolithikums) ganz in der Nähe des heutigen Dorfes Kalavasos. Die Siedlung stammt aus dem Jahr 7000 v. Chr. und ist eine der bedeutsamsten neolithischen Siedlungen auf ganz Zypern. Die Ausgrabungsstätte liegt heute unter einem charakteristischen kegelförmigen Schutzdach aus PVC – eine zeitgenössische architektonische Maßnahme in der Landschaft.

Der Name der Stätte geht angeblich auf das Jahr 327 n. Chr. zurück, als die Heilige Helena (Mutter Konstantins des Großen) während ihres Zypernbesuchs an dieser Stelle in einem Zelt (‚tenta‘) übernachtete, nachdem sie in Jerusalem das Kreuz, an dem Jesus gestorben war, in unmittelbarer Nähe seines Grabes entdeckt hatte.

Bezirk: Larnaka (Larnaca)
Adresse: Kalavasos, 40 km von Larnaka, etwa 2,5 km von der Autobahn zwischen Lefkosia (Nicosia) und Lemesos (Limassol) entfernt.
GPS-Koordinaten: Lat: 34.75254 Lon: 33.30319
Kontakt: Telefon: +357 24 304 169
Öffnungszeiten: 16. September bis 15. April, Montag – Freitag: 08:30 – 16:00 Uhr.
16. April bis 15. September, täglich: 09:30 – 17:00 Uhr.
Am Wochenende geschlossen.
Wann: Das ganze Jahr über.
An gesetzlichen Feiertagen geschlossen.
Eintrittspreis: €2,50
Geführte Gruppen mit mehr als 10 Personen erhalten einen Nachlass von 20 % auf den Eintrittspreis.
Spezielle Eintrittskarten, die für alle Museen und antiken Monumente gelten, sind bei der zyprischen Altertumsverwaltung erhältlich: Tageskarte (1 Tag): €8,50; Drei-Tages-Karte (3 Tage): €17,00; Wochenkarte (7 Tage): €25,00.
Rentner: €1,25.
Webseite: http://www.mcw.gov.cy/mcw/da
  Die Öffnungs- und Schließzeiten sowie der Eintrittspreis können sich ohne Vorankündigung ändern. Besuchern wird daher empfohlen, sich im Vorfeld zu informieren.

 

Die königliche Kapelle der Agia Aikaterini bei Pyrga

Die königliche Kapelle der Heiligen Katharina gilt als eines der interessantesten, noch erhaltenen Bauwerke aus der Frankenzeit und wurde 1421 von König Janus von Lusignan errichtet.

Es handelt sich um eine kleine einschiffige Kapelle mit Gewölbestruktur, aber ohne Apsis, die in der Vergangenheit mit Ausnahme der Westseite vollständig von Portiken umgeben war. Bis zum Ende des 19. Jahrhunderts waren die Ruinen eines an die Kapelle angeschlossenen Herrenhauses oder eines Klosters erkennbar, von denen heute nur noch Spuren erhalten sind.

Die Kapelle war ursprünglich vollständig bemalt. Leider wurden jedoch viele der Gemälde im Laufe der Zeit zerstört. Ein Wandgemälde an der Ostfassade zeigen König Janus mit seiner zweiten Frau Charlotte von Bourbon. Gemeinsam kniet das königliche Paar vor dem Heiligen Kreuz. Eine weitere Figur in dem Wandgemälde, die in der Szene der Grablegung Christi zu dessen Füßen kniet, ist vermutlich Hugo von Lusignan, Bruder von Janus und lateinischer Bischof von Lefkosia (Nicosia).

Die Wandverzierungen der Kapelle beinhalten neben einer Reihe von Wappen des mittelalterlichen Königreichs Zypern auch Wandmalereien, die in die freskierten Wände geritzt wurden. Sie gehen auf diverse Pilger und Reisende zurück und die Daten, die zusammen mit den Malereien in die Wände geritzt wurden, fallen in die Zeit zwischen dem 15. und 16. Jahrhundert.

Bezirk: Larnaka (Larnaca)
Adresse: Pyrga Dorf, 32 km von Larnaka und 35 km südlich von Lefkosia an der Autobahn zwischen Lefkosia und Lemesos (Limassol)
GPS-Koordinaten: Lat: 34.925522 Lon: 33.431892
Kontakt: Telefon: +357  96 473060 (Herr George)
Öffnungszeiten: 16. September bis 15. April, Montag – Freitag: 08:30 – 16:00 Uhr.
16. April bis 15. September, Montag – Freitag: 09:30 – 17:00 Uhr.
Wann: An Wochenenden und Feiertagen geschlossen
Eintrittspreis: €2,50
Geführte Gruppen mit mehr als 10 Personen erhalten einen Nachlass von 20% auf den Eintrittspreis.
Spezielle Eintrittskarten, die für alle Museen und antiken Monumente gelten, sind bei der zyprischen Altertumsverwaltung erhältlich: Tageskarte (1 Tag): €8,50; Drei-Tages-Karte (3 Tage): €17,00; Wochenkarte (7 Tage): €25,00.
Webseite: http://www.mcw.gov.cy/mcw/da
  Die Öffnungs- und Schließzeiten sowie der Eintrittspreis können sich ohne Vorankündigung ändern. Besuchern wird daher empfohlen, sich im Vorfeld zu informieren.

 

Die Kirche der Heiligen Barnabas und Hilarion (Agios Varnavas und Ilarionas)

Im Dorf Peristerona, am Westufer des Nebenflusses Serrahis (auch Serrhakis) befindet sich die Kirche, die den Heiligen Barnabas und Hilarion geweiht ist und vermutlich aus dem 9. oder 10. Jahrhundert stammt. Die Kirche hat fünf Kuppeln und ist ein herausragendes Beispiel der zyprisch-byzantinischen Architektur. Ein Teil der Nordwand der ursprünglichen Kirche existiert auch heute noch und wurde in die Westwand der heutigen Kirche integriert. Laut Proben, die den in der Kirche gefundenen Wandmalereien entnommen wurden, stammen die ältesten davon aus dem 15. und 16. Jahrhundert.

Neben der Kirche befindet sich die türkische Moschee von Peristerona. Das Bild beider Gebetshäuser nebeneinander wurde in der Vergangenheit auf Münzen und Geldscheinen sowie auf Briefmarken abgebildet – als Symbol der friedlichen Koexistenz zwischen Griechen und türkischen Zyprern vor der türkischen Invasion im Jahr 1974.

Bezirk: Lefkosia (Nicosia)
Adresse: Peristerona Dorf, an der Straße zwischen Lefkosia und Troodos
Kontakt: Telefon: +357 99 620 753
Öffnungszeiten: Bitte erkundigen Sie sich für die Öffnungszeiten im Café nebenan.
Wann: Das ganze Jahr über.
An gesetzlichen Feiertagen geschlossen.
Eintrittspreis: Kostenlos.
Webseite: http://www.mcw.gov.cy/mcw/da
  Die Öffnungs- und Schließzeiten sowie der Eintrittspreis können sich ohne Vorankündigung ändern. Besuchern wird daher empfohlen, sich im Vorfeld zu informieren.

 

Ein Spaziergang durch Neapolis, Nemesos, Limassol… Lemesos

Start wieder bald

Bei diesem Stadtrundgang »A Stroll in Neapolis, Nemesos, Limassol… Lemesos« (Ein Spaziergang durch Neapolis, Nemesos, Limassol… Lemesos) lernen Besucher eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten von Limassol kennen: die Strandpromenade ‚Molos‘, auch ‚Embankment‘ genannt (zu Deutsch: Damm).

Dieser traditionelle Treffpunkt der Einheimischen (den Lemesiani) wurde zu einem Open-Air-Skulpturenpark umgewandelt, in dem die Kunstwerke zyprischer, griechischer und internationaler Künstler ausgestellt werden.

Der Rundgang führt die Besucher auch zum alten Hafen und zum Kastell, in dem sich heute ein Museum mit Fundstücken der mittelalterlichen Geschichte Zyperns befindet. Es geht weiter durch die nähere Umgebung, in der sich interessante, aus Stein gebaute Lagerhallen befinden, von denen viele zu Restaurants und Ausstellungshallen geworden sind.

Die Tour führt anschließend weiter zur Camii Kebir (der Großen Moschee aus dem 16. Jahrhundert), zur Kathedrale Agia Napa, zu den Markthallen von Limassol und zum traditionellen Einkaufszentrum Agiou Andreou, das heute eine reizende Fußgängerzone ist.

Ausgangspunkt: Touristeninformation Büro, Old Port, Syntagmatos Platz
Ziel: Touristeninformation Büro, Old Port, Syntagmatos Platz
Tag / Uhrzeit: Jeden Donnerstag um 10:00 Uhr
Wann: Das ganze Jahr über.
Nicht an gesetzlichen Feiertagen.
Geschätzte Dauer: 2 Stunden 30 Minuten.
Anmeldung: Voranmeldung erforderlich.
Preis: Kostenlos.
Veranstalter: Gemeinde Limassol, Deputy Ministry of Tourism und Touristenführervereinigung.
Informationen Telefon: +357 25 362 756

Wandern auf Zypern

Angeblich lässt sich ein Ort ja am besten kennenlernen, wenn man ihn zu Fuß erkundet. Mit ihrer natürlichen Umgebung und abwechslungsreichen Landschaft kann die Insel Zypern trotz ihrer geringen Größe auf mehr als 10.000 Jahre Geschichte zurückblicken.

Dank des ganzjährig günstigen Klimas der Insel können Sie an 365 Tagen im Jahr aus einer schier endlosen Auswahl an Aktivitäten im Freien wählen. Begeben Sie sich doch einfach auf eine Reise durch die Natur, Geschichte und Kultur Zyperns. Dank der zahlreichen Wegweiser an den vielen Naturpfaden und Wanderwegen wird Ihnen dabei nichts entgehen! Insgesamt wurden 52 ausgewiesene Wanderwege geschaffen, die Sie zu den schönsten Landschaften Zyperns führen und auf denen Sie den Mittelmeercharakter der Insel spüren werden. Bei einer Wanderung können Sie die abwechslungsreiche Flora und Fauna, aber auch die Überreste der Bergbauvergangenheit Zyperns und andere interessante Monumente entdecken.

Manche Wanderwege sind zwar anspruchsvoller als andere, eines aber haben sie alle gemeinsam: sie sind ein Erlebnis für die Sinne. Und das vor allem im Frühjahr, wenn Sie die Natur in voller Blüte und in all ihrer Herrlichkeit sehen, hören und riechen können.

Flora

Bis heute wurden auf Zypern 1.908 unterschiedliche Pflanzenarten, -unterarten, -sorten, -gattungen und -hybride dokumentiert. Diese Zahl bezieht sich auf einheimische und gebietsfremde Pflanzen (d. h. exotische, aber naturalisierte Pflanzen), nicht jedoch auf Kulturpflanzen. Den größten Teil der zyprischen Flora machen 142 endemische (also ausschließlich auf Zypern zu findende) Pflanzen aus.

Die natürlichen Wälder der Insel weisen eine große Biodiversität auf und sind von erheblicher ökologischer Bedeutung. Viele davon sind als Nationalparks und Schutzraum für Flora und Fauna eingestuft. Sie decken mehr als 70 Prozent des Natura-2000-Netzwerks auf Zypern ab.

Der am häufigsten vertretene Waldbaum ist die Kalabrische Kiefer (Pinus brutia) Sie wächst in den Küstenregionen sowie in Höhenlagen von bis zu 1.400 Metern. In den höher gelegenen Gegenden des Troodos-Gebirges dominiert hingegen die Schwarzkiefer (Pinus nigra subsp. pallasiana).

An großen Flüssen und deren Umgebung finden sich hauptsächlich die Morgenländische Platane (Platanus orientalis) und die Türkische Erle (Alnus orientalis). Auf Zypern finden sich in geringerem Umfang aber auch andere Baumarten wie z. B. die Zypern-Zeder (Cedrus brevifolia) und die Mittelmeer-Zypresse (Cupressus sempervirens var. horizontalis).

Die Landschaft wird außerdem von Busch- und Strauchland dominiert. In mittleren und hohen Lagen wächst hauptsächlich die Erlenblättrige Eiche (Quercus alnifolia), ein Endemit, der entweder für sich alleine, in Wäldern mit Reinbestand oder zusammen mit Kiefern steht. In den Niederungen Zyperns findet sich außerdem Macchie (auch Maquis genannt), eine mediterrane Buschlandschaft, zu deren dominierenden Spezies der Phönizischer Wacholder (Juniperus phoenicea), der Olivenbaum (Olea europaea), der Johannisbrotbaum (Ceratonia siliqua), der Mastixstrauch (Pistacia lentiscus) und die Kalabrische Kiefer (Pinus brutia) gehören.

Wenn Sie die Natur Zyperns zu Fuß erkunden, werden Sie auch einige der vielen endemischen Pflanzen entdecken, die vom Aussterben bedroht sind und von denen die meisten in das „Übereinkommen über die Erhaltung der europäischen wildlebenden Pflanzen und Tiere und ihrer natürlichen Lebensräume“ (kurz: Berner Konvention) aufgenommen wurden. Dazu gehören:

  • die Scilla morrisii, eine Pflanzenart aus der Gattung der Blausterne (Scilla) in der Familie Hyazinthengewächse (Hyacinthaceae);
  • die Zyprische Sternhyazinthe (Chionodoxa lochiae), eine Pflanzenart aus der Gattung der Sternhyazinthen (Chionodoxa) in der Familie der Spargelgewächse (Asparagaceae);
  • der Lefkara-Tragant (Astragalus macrocarpus subsp. Lefkarensis), eine Pflanzengattung in der Unterfamilie der Schmetterlingsblütler (Faboideae) innerhalb der Familie der Hülsenfrüchtler (Fabaceae);
  • die Kotschys Ragwurz (Ophrys kotschyi), eine Pflanzenart aus der Gattung der Ragwurzen (Ophrys), einer Orchideengattung aus der Familie der Orchideen (Orchidaceae) und
  • die Zypern-Tulpe (Tulipa cypria) aus der Pflanzengattung der Tulpen (Tulipa) in der Familie der Liliengewächse (Liliaceae).

Fauna

Die Vielfalt an Lebensräumen für viele unterschiedliche Tierarten hat Zypern seinen abwechslungsreichen Landschaften (alle mit ihrem ganz eigenen Mikroklima und ihren ganz eigenen topografischen Eigenschaften), seinen verschiedenartigen Bodenbegebenheiten und geologischen Substraten sowie seiner Vielfalt an Waldbeständen und landwirtschaftlicher Vegetation zu verdanken.

Zu den bemerkenswertesten Säugetieren der Insel gehören u. a.:

  • das Mufflon (Ovis gmelini ophion), ein scheues Wildschaf, das nur auf Zypern zu finden und gleichzeitig das größte wild lebende Säugetier der Insel ist;
  • der Rotfuchs (Vulpes vulpes), das einzige Fleisch fressende Säugetier Zyperns;
  • der zyprische Langohrigel (Hemiechinus auritus dorotheae), eine endemische Unterart der scheuen Säugetierfamilie der Igel (Erinaceidae) und
  • Fledermäuse (Microchiroptera), eine Säugetiergruppe aus der Ordnung der Fledertiere (Chiroptera). Sie sind ein herausragendes Merkmal der zyprischen Fauna und eine der eigentümlichsten Säugetierarten überhaupt, von der insgesamt 19 unterschiedliche Arten auf der Insel vertreten sind.

Die geografische Lage Zyperns macht es zu einem der wichtigsten natürlichen Lebensräume für Zugvögel. Internationale Vogelschutzorganisationen zählen die Insel außerdem zu den weltweit bedeutendsten Regionen, was die Artenvielfalt an Vögeln anbelangt. Zypern ist europaweit einmalig für seine endemischen Vogelarten.

Sehr interessant sind auch die Schmetterlinge (Lepidoptera), die sich auf der ganzen Insel tummeln. Von den insgesamt 52 Arten, die hier leben, sind neun nur auf Zypern zu finden.

Sehenswürdigkeiten

Neben der immensen natürlichen Vielfalt entlang der vielen Wanderwege wurden einige Strecken dazu entwickelt, ihren Besuchern die Möglichkeit zu geben, das kulturelle Erbe der Insel durch diverse Monumente zu entdecken. Zu diesen Monumenten gehören u. a. byzantinische Kirchen (die zum Teil auch zum UNESCO-Weltkulturerbe gehören), venezianische Brücken, Moscheen und andere interessante Stätten.

Schwierigkeitsgrad

Alle Wanderwege Zyperns sind in drei unterschiedliche Schwierigkeitsgrade eingeteilt:

  • Kategorie 1: Einfacher Wanderweg mit leichtem Anstieg. Für jedes Alter und Fitnessniveau geeignet.
  • Kategorie 2: Durchschnittlicher Schwierigkeitsgrad; für Erwachsene mit ordentlichem bis gutem Fitnessniveau geeignet. Plötzliche Neigungswechsel (bergauf und/oder bergab) und/oder Verlauf entlang schmalem oder unwegsamem Gelände.
  • Kategorie 3: Hoher Schwierigkeitsgrad. Ein Wanderweg auf schwierigem Gelände, z. B. plötzliche Neigungswechsel (bergauf und/oder bergab), Verlauf entlang besonders unwegsamem und/oder rutschigem und/oder schmalem und/oder steilem Gelände. Für Erwachsene mit sehr gutem bis ausgezeichnetem Fitnessniveau geeignet. Ungeeignet für Kleinkinder.

Sie möchten mehr erfahren?

In diesem Abschnitt der Webseite finden Sie in zusammengefasster Form Informationen zu 31 Wanderwegen auf Zypern. Ihnen steht außerdem eine ausführlichere Broschüre zum Download zur Verfügung, in der Sie neben wertvollen Tipps und Hinweisen zum sicheren und bequemen Wandern auch Kartenmaterial finden.

Ausführliche Informationen des zyprischen Forstministeriums zu den 52 ausgewiesenen Wanderwegen finden Sie hier.

Das Kirchenmuseum in Sotira dorf

In der Kapelle des Heiligen Georg im Dorf Sotira befindet sich das Ecclesiastical Museum, in dem wichtige religiöse Schätze wie z. B. heilige Ikonen (darunter eine Christus-Ikone aus dem 15. Jahrhundert), alte Versionen des Evangeliums, liturgische Bücher, Kreuze, liturgische Gefäße und andere Artefakte ausgestellt werden. Das Museum beherbergt auch einen tragbaren Holzaltar aus dem 16. Jahrhundert – einer von nur dreien dieser Art auf ganz Zypern.

Neben dem Museum befindet sich die Kirche der Verklärung des Erlösers (Metamórfosis tou Sotíros). Die einschiffige, überwölbte und aus Stein gebaute Kirche wurde auf dem Fundament einer früheren byzantinischen Basilika errichtet.

Das Dorf selbst war in der byzantinischen Epoche von großer Bedeutung, was sich in der Anzahl alter Kirchen in und um das Dorf widerspiegelt.

Bezirk: Ammochostos (Famagusta)
Adresse: Sotira dorf
Kontakt: Telefon: +357 23 823 932
Öffnungszeiten: Besuche nur nach Voranmeldung.
Wann: Das ganze Jahr über.
An gesetzlichen Feiertagen geschlossen.
Eintrittspreis: Kostenlos (Spenden werden dankbar entgegen genommen).
Webseite: www.sotira.org.cy
  Die Öffnungs- und Schließzeiten sowie der Eintrittspreis können sich ohne Vorankündigung ändern. Besuchern wird daher empfohlen, sich im Vorfeld zu informieren.

 

Allgemeiner Pilgerweg B in östlicher Richtung

Dieser allgemeine Pilgerweg deckt den gesamten östlichen Teil der Insel Zypern ab; er beginnt und endet jeweils in Nikosia.

Pilgerweg: Lefkosia (Nicosia) – Pera Chorio – Kellia – Sotira – Paralimni – Agia Napa – Larnaka (Larnaca) – Dromolaxia – Kivisili – Κlavdia – Pyrga – Nicosia.

Auf diesem Pilgerweg können Sie nicht nur Kirchen und Klöster der byzantinischen Epoche und späterer Epochen besuchen, sondern auch Kirchen, die unter der türkischen Herrschaft in Moscheen umgewandelt wurden.

Äußerst interessant und sehenswert ist dabei die Hala Sultan Tekke (Umm-Haram-Moschee), ein bedeutendes Monument des muslimischen Glaubens. Die Moschee wurde nach dem Tod von Umm Haram (oder Hala Sultan) errichtet, die einer Überlieferung zufolge eine Verwandte des Propheten Mohammed selbst gewesen sein soll.

Die Kirche der Panagia tis Aggeloktisti in Kiti wird Sie mit ihrem Mosaik aus dem 6. Jahrhundert begeistern. Das Mönchskloster von Stavrovouni, in dem ein Stück des Heiligen Kreuzes aufbewahrt wird, wurde der Legende nach von der Heiligen Helena gegründet, der Mutter Konstantins des Großen.

Monumente: Die Kirche des Agion Apostolon, Nicosia – die Kirche des Agios Antonios, Kellia – die Kirchen der Verklärung des Agios Mamas, des Agios Georgios Chortakion, der Panagia Chortakion, Sotira – die Kirchen der Panagia-Agia Anna und Agia Marina, Paralimni – das Kloster der Agia Napa, Agia Napa – die Kirche des Agios Lazaros, Larnaka – die Hala Sultan Tekke (Umm-Haram-Moschee), Dromolaxia – die Kirche der Panagia Aggeloktisti, Kiti – die Kirche der Panagia, Kivisili – die Kirche / Moschee der Agia Aikaterini, Κlavdia – die gotische Kirche der Panagia Stazousa, die königliche Kapelle und Kirche der Agia Marina – das Kloster von Stavrovouni, Pyrga.