Gourri dorf

Das kleine Bergdorf Gourri im Bezirk Lefkosia (Nicosia) liegt am Fuße des Machairas-Gebirgswaldes in der Pitsilia-Region. Es ist etwa 36 km von der Hauptstadt Zyperns entfernt und kann über die E903 und die E904 erreicht werden.

Zur Gründung des Dorfes und zur Entstehung seines Namens existieren unterschiedliche Versionen. Eine Version besagt, dass Gourri um das Jahr 800 n. Chr. gegründet wurde und sein Name auf den Stamm der Kourries zurückgeht, der die Ostseite des Berges beherrschte. Einer anderen Version zufolge geht der Name Gourri auf den fränkischen Feudalherren Jacob de Gourr zurück.

Neben seinem charmanten Charakter und dem malerischen Ausblick hat das Dorf auch die Kirche des Agios Georgios und ein interessantes Volkskunstmuseum zu bieten, das 2015 eröffnet wurde. Laut einer alten Inschrift im Innenraum der Kirche fand die Einweihung am 24. Mai 1898 statt. Einige Teile der Ikonostase (eine mit Ikonen geschmückte Wand mit drei Türen) stammen jedoch aus dem Jahr 1906.

Ein Besuch in Gourri ist die perfekte Gelegenheit, um lokale und traditionelle hergestellte Süßigkeiten und Eingemachtes wie z. B. Marmeladen und Glyko tou Koutaliou („Löffelsüßigkeiten“ aus kandiertem und in Sirup eingelegtem Obst und Gemüse) zu erwerben, die allesamt von den Frauen des Ortes hergestellt wurden. Nur eine kurze Autofahrt von Gourri entfernt liegen das malerische Dorf Fikardou und das Machairas-Kloster.

Fikardou dorf

Das historische Dorf Fikardou im Bezirk Lefkosia (Nicosia) liegt 900 Meter über dem Meeresspiegel in der Pitsilia-Region. Der abgelegene und idyllische Ort kann über die E903 und die E904 erreicht werden.

Der Name Fikardou geht angeblich auf das griechische ‚figa andron‘ (‚Flüchtlingsversteck‘) und die Flüchtlinge zurück, die von zwei Stämmen angeworben wurden, die die Region zwischen 400 und 800 n. Chr. beherrschten.

Das heutefast vollständig verlassene Dorf wurde 1978 zum Nationaldenkmal erklärt und 1987 mit dem „Europa Nostra“-Preis ausgezeichnet. Zur Erhaltung der Häuser aus dem 18. Jahrhundert mit ihrem bemerkenswerten Gebälk und der volkstümlichen Architektur wurde Fikardou inzwischen vollständig restauriert. Zwei dieser Häuser, das Haus des Katsinioros und das Haus des Achilleas Dimitri, befinden sich heute im Besitz der zyprischen Altertumsverwaltung und wurden zu Museen gemacht, in denen ländliche Gegenstände ausgestellt sind und das Leben auf dem Land in längst vergangenen Zeiten nachgezeichnet wird.

Nach einem Rundgang durch das Dorf werden Besucher in dem kleinen, gemütlichen Kaffeehaus von Fikardou auf traditionelle zyprische Weise willkommen geheißen. Eine weitere interessante Sehenswürdigkeit ist das etwa 15 Minuten von Fikardou entfernte Machairas-Kloster.

GPS-Koordinaten: Lat: 34.95927 Lon: 33.171481

Agros dorf

Im Troodos-Gebirge, genauer gesagt in der Pitsilia-Region des Bezirks Lemesos (Limassol), liegt das Dorf Agros 1.100 Meter über dem Meeresspiegel. Agros kann von Limassol aus über die B8 (vom Kreisverkehr von Polemidia aus), dann über die E801 und die F948 erreicht werden.

Wie ein Amphitheater zwischen die Berge gebaut, liegt Agros eingebettet inmitten einer atemberaubenden Umgebung mit Panoramablick auf die Wälder, und ist ein fantastisches Ziel für Ferien auf dem Bauernhof. Agros hat sich seinen traditionellen Charakter und seine traditionellen Bräuche bis heute bewahrt, und baut nach wie vor eine Vielzahl an Obst und Gemüse an.

Das Dorf ist berühmt für seine Rosen und die Herstellung von Räucherwaren (wie Würstchen, Lountza und Hiromeri), selbstgemachten Marmeladen und Süßigkeiten. Besucher können sich die traditionellen Verfahren zur Destillation von Rosenöl sowie zur Herstellung von Süßigkeiten und Fleischwaren in den jeweiligen Produktionsstätten ansehen.

Der Name des Dorfes stammt von den 40 Mönchen, die während der der ikonoklastischen Epoche (dem sog. Bildersturm) aus Kleinasien (Anatolien) nach Zypern kamen, und das Dorf nach dem Ort benannten, den sie verlassen hatten: ‚Megas Agros‘. Die Mönche errichteten ein Kloster, an dessen Stelle heute die Kirche der Panagia Agros steht.

Avgorou dorf

Das Dorf Avgorou im Bezirk Ammochostos (Famagusta) ist eines der sog. roten Dörfer von Famagusta, die landläufig als Kokkinochoria bezeichnet werden und berühmt sind für ihre Agrarerzeugnisse. Als Bauerndorf baut Avgorou köstliche Kartoffeln, aromatisches Gemüse und saftige Zitrusfrüchte an, die aufgrund der mineralreichen und unverwechselbar roten Erde hier wunderbar gedeihen.

Das Dorf hat eine historische Vergangenheit und wurde nach den Bädern von König Evagoras benannt, dem König des antiken Stadtkönigreichs Salamis. Archäologische Funde, die in der Region zutage gefördert wurden, lassen sich bis in die dritte Periode der Spätbronzezeit zurückdatieren. Avgorou besitzt eine Vielzahl interessanter, alter Gebäude und historischer Kirchen, darunter die Kirche der Apostel Petrus und Paulus und das Kloster des Agios Kendeas.

Zu Ehren der Heiligen werden jedes Jahr zwei religiöse Feste gefeiert. So wird am 29. Juni der Apostel Petrus und Paulus, und am 6. Oktober dem Heiligen (Agios) Kendeas gedacht. Besucher sind bei den traditionellen Festlichkeiten mit Ständen, Unterhaltung sowie Speis und Trank aus der Region jederzeit herzlich willkommen.

Interessant sind auch das ethnografische Museum, in dem das Alltagsleben der Dorfbewohner in der Vergangenheit nachgezeichnet wird, sowie das jährlich im Juli stattfindende Kartoffelfest von Avgorou, bei dem die gute Ernte des berühmtesten Agrarerzeugnisses des Dorfes gefeiert wird.

Drouseia dorf

Das schmucke kleine Dorf Drouseia liegt 630 Meter über dem Meeresspiegel im Bezirk Pafos (Paphos), genauer gesagt in der Bergregion von Laona. Der Name des Dorfes stammt von dem griechischen Wort für kühl (‚drosera‘) ab und ist recht passend gewählt, da er sich auf die kühle Brise bezieht, die von der Akamas-Halbinsel heraufzieht.

Drouseia liegt 30 km von Paphos und 10 km von Polis entfernt und kann entweder über die B7 und die E711 oder über die E709 und die F708 erreicht werden.

Das Dorf hat sich seinen traditionellen Charakter durch seine Steinhäuser mit ihren geschnitzten Türen und Fenstern sowie durch seine engen gewundenen Gassen bewahrt, die einen atemberaubenden Ausblick über die Hänge und Küste bieten. Die ruhige und traditionelle Umgebung macht Drouseia zum perfekten Ort für Ferien auf dem Bauernhof. Unterkünfte können in vielen kleinen Hotels, aber auch in den Steinhäusern selbst gebucht werden.

Die Tavernen des Dorfes sind in der Region bekannt für ihre hervorragende zyprische Küche und ihre warme, familiäre Atmosphäre.

In Drouseia befindet sich auch das alte Kloster des Agios Georgios Nikoxilitis aus dem 15. Jahrhundert. Nachdem es bei einem Feuer zerstört wurde, wurde es 1923 wieder aufgebaut.

Athienou dorf

Das Dorf Athienou im Bezirk Larnaka (Larnaca) ist eine große Gemeinschaft, die auf halbem Wege zwischen den Städten Lefkosia (Nicosia) (38 km) und Larnaka (33 km) liegt, und über die A3, dann die B17 oder über die A2 und die B2 erreicht werden kann.

Athienouist seit der Jungsteinzeit (dem sog. Neolithikum) besiedelt und die Weiterführung des antiken Stadtkönigreichs Golgoi.

Das Dorf ist berühmt für sein köstliches traditionelles Brot, das in der Region als ‚Athienitiko‘ bekannt ist, für sein Gebäck und seine Milchprodukte, deren Produktion von Besuchern beobachtet werden kann.

Interessante Sehenswürdigkeiten in Atheniou sind die archäologische Ausgrabungsstätte Athienou-Malloura, das Heimatmuseum mit Exponaten der Ausgrabungsstätte Malloura und diverse alte, sanierte Gebäude, darunter eine traditionelle Getreidemühle.

Besonders bemerkenswert aufgrund ihrer historisch wichtigen Ikonen und Fresken sind auch die Kirchen der Panagia Chryseleousa, des Agios Fokas und des Agios Georgios.

Anogyra dorf

Das zauberhafte Dorf Anogyra im Bezirk Lemesos (Limassol) liegt 170 Meter über dem Meeresspiegel und ist etwa 45 km von der Stadt Limassol entfernt. Es kann über die A6 und anschließend die F607 erreicht werden.

Anogyra war einst einer der wichtigsten Johannisbrot-Produzenten und ist berühmt für seine traditionellen süßen Pasteli, ein Bonbon aus Johannisbrotsirup, das nur in Anogyra auf traditionelle Art und Weise hergestellt wird.

Die Geschichte des Dorfes reicht bis in die Jungsteinzeit (das sog. Neolithikum) zurück. Der Name Anogyra stammt entweder von der Pflanze ‚anagyris‘ (die im Dorf wächst) ab oder rührt von der Tatsache her, dass das heutige Dorf einst der obere (‚ano‘) Teil des Dorfes Gyroi war.

Zu den Sehenswürdigkeiten von Anogyra gehören die Pasteli-Museen, das Volkskunstmuseum, die Kirche des Timios Stavros (Heilige-Kreuz-Kirche) und ein Weingut. Das Dorf eignet sich auch hervorragend für Ferien auf dem Bauernhof.

Die Tradition der Pasteli-Herstellung wird jedes Jahr im September mit einem Pasteli-Fest gefeiert, bei dem die traditionelle Herstellungsweise der süßen Leckerei vorgeführt wird. Außerdem werden köstliche regionale Speisen und ein Programm mit volkstümlicher Unterhaltung angeboten.

Evrychou dorf

Das Dorf Evrychou im Bezirk Lefkosia (Nicosia) ist das landwirtschaftliche Zentrum der Solea-Region. Es liegt etwa 50 km südwestlich von Nikosia, im Herzen des Solea-Tals, und kann über die B10, dann die B9 erreicht werden.

Durch die saftig grüne Landschaft rund um Evrychou schlängeln sich viele kleine Flüsse, die bergab Richtung Karkotis-Tal (auch Kargotis- und Karyotis-Tal) fließen und von Gelben Sonnenröschen, Terebinthen (Terpentin-Pistazie), Berufkräutern und Kiefern gesäumt sind. Evrychou ist zwar einer der größten Erzeuger von Gemüse auf Zypern, aber am berühmtesten für seine Äpfel.

Die alten, aus lokalem Stein gebauten Häuser mit ihren geneigten Ziegeldächern und den Holzbalkonen haben den traditionellen Charakter von Evrychou bis heute bewahrt. Das Dorf besitzt viele Kirchen, die bemerkenswertesten davon sind jedoch die Kirchen des Agios Georgios (Heiliger Georg) and der Agia Marina (Heilige Marina). Die alten Wassermühlen der Styllis-Mühle sind ein absolutes Muss für jeden Besucher, denn sie sind ein hervorragendes Beispiel für die volkstümliche Architektur.

Eine einzigartige Sehenswürdigkeit ist das Eisenbahnmuseum Zyperns, das im alten Bahnhof von Evrychou untergebracht ist. Hier werden nicht nur Originaldokumente, Zeichnungen, Fotos und diverse Objekte in Zusammenhang mit dem mittlerweile nicht mehr existierenden Eisenbahnsystem Zyperns ausgestellt, sondern auch maßstabsgetreue Modelle der Hauptbahnhöfe und Schienenfahrzeuge. 

Alona dorf

Das alte Dorf Alona im Bezirk Lefkosia (Nicosia) liegt 1.200 Meter über dem Meeresspiegel im Troodos-Gebirge, genauer gesagt in der malerischen Pitsilia-Region. Es ist 53 km vom Nicosia entfernt und kann über die E902 und anschließend die E903 erreicht werden.

In Alona wird der zyprische Tresterbrand Zivania hergestellt, eine Tradition, die jedes Jahr im November mit einem Fest gefeiert wird. Bei diesem Fest können Besucher den Zivania nicht nur kaufen und probieren, sondern auch alles über seine Herstellung erfahren. Neben einem Unterhaltungsprogramm gibt es auch viele Stände, an denen weitere traditionelle Produkte angeboten werden.

Zu den interessantesten Sehenswürdigkeiten von Alona gehören u. a. die Kirche der Panagia Kardakiotissa aus dem 15. und die Kirche des Agios Georgios, die eine herausragende Ikone des Heiligen aus dem Jahr 1835 beherbergt. Jedes Jahr am 3. November findet zu Ehren des Heiligen Georg (Agios Georgios) ein Fest auf dem Dorfplatz statt.

Alona ist auch der Ausgangspunkt eines malerischen Naturpfads, der sich durch Obstplantagen mit Haselnuss- und Kirschbäumen zieht. Im Frühling wachsen entlang der feuchteren Abschnitte des Naturpfads Veilchen, Farne und sogar Seerosen. Im Winter wiederum dominieren wilde Alpenveilchen die Landschaft.

Mit seiner natürlichen Schönheit und der grünen Umgebung ist Alona eine Inspiration für viele Künstler, darunter viele große Namen der modernen zyprischen Malerei.

Das Apollon-Hylates-Heiligtum

Apollon Hylates, Hüter des Waldes, war der Beschützer von Kourion. Archäologische Funde an dieser Stelle lassen auf einen Apollon-Kult zwischen dem 8. Jahrhundert v. Chr. und dem 4. Jahrhundert n. Chr. schließen. Sein Heiligtum war ein wichtiges religiöses Zentrum, das in unterschiedlichen Epochen häufig erweitert und verändert wurde.

An der Stätte befanden sich ursprünglich ein Tempel (dessen Spuren noch im Fundament des gegenwärtigen Tempels erhalten sind), ein kreisförmiges Monument, ein archaischer Altar und eine Heilige Straße. Während der römischen Herrschaft wurde die Stätte um das Süd- und Nordgebäude erweitert, die beide möglicherweise zur Ausstellung von Votiven oder zur Unterbringung von Besuchern dienten. Terrakottafiguren und Töpferwaren, die vom 5. Jahrhundert v. Chr. bis zur römischen Herrschaft im Tempel gesammelt wurden, wurden in der Votivgrube vergraben.

Die meisten Monumente sind so, wie sie heute zu sehen sind, Teil von Restaurierungsarbeiten aus dem 1. Jahrhundert n. Chr., darunter der teilweise rekonstruierte Apollontempel, Aufenthaltsräume für die Pilger, die Palästra (eine mit Sand bedeckte Fläche für das Ringkampf- und Faustkampftraining bzw. für die entsprechenden Wettkämpfe), ein Badekomplex und eine Heilige Straße.

Bezirk: Lemesos (Limassol)
Adresse: 3 km westlich der archäologischen Ausgrabungsstätte von Kourion [22 km westlich von Lemesos an der Straße Richtung Pafos (Paphos)]
Kontakt: Telefon: +357 99 630 238
Öffnungszeiten: 16. April bis 15. September, täglich: 08:30 – 19:30 Uhr.
16. September bis 15. April, täglich: 08:30 – 17:00 Uhr.
Wann: Das ganze Jahr über.
Geschlossen am 1. Weihnachtsfeiertag, am Neujahrstag und am Ostersonntag des griechisch-orthodoxen Osterfestes.
Eintrittspreis: €2,50
Geführte Gruppen mit mehr als 10 Personen erhalten einen Nachlass von 20% auf den Eintrittspreis.
Spezielle Eintrittskarten, die für alle Museen und antiken Monumente gelten, sind bei der zyprischen Altertumsverwaltung erhältlich: Tageskarte (1 Tag): €8,50; Drei-Tages-Karte (3 Tage): €17,00; Wochenkarte (7 Tage): €25,00.
Webseite: http://www.mcw.gov.cy/mcw/da
  Die Öffnungs- und Schließzeiten sowie der Eintrittspreis können sich ohne Vorankündigung ändern. Besuchern wird daher empfohlen, sich im Vorfeld zu informieren.